Lesen und Bewegung
Lesen unterstützt das Lernen. Lesen und Schreiben sind wichtig in der Schule. Beides
bringt Menschen im Leben weiter und kann spannend sein! Wer gerne und motiviert liest hat mehr Lernerfolg.
«Die bewegten Geschichten haben mich
dazu gebracht, endlich ein Buch ganz zu lesen.»
Aus der Praxis in der schulischen Bubenarbeit ist uns bekannt, dass viele Jungen und auch Mädchen
sich über Bewegung motivieren lassen. Diese Erkenntnis und die Bewegungsfreude junger Menschen bringt uns dazu, Kinder und Jugendliche handlungsorientiert zum Lesen zu animieren. Dies streben wir mit unseren Arbeitsmethoden immer wieder mit neuem Elan an.
Geschlechter-Balance
Das Lehrmittel bewegte Geschichten wurde als Lese- und Lernmethode entwickelt,
mit dem Fokus auf leseschwache oder lesemüde Jungen, um diese zusätzlich zu motivieren und zu fördern. Dies bildet den Ausgangspunkt für die Auswahl eines Teils der Geschichten mit jungenspezifischen Themen, aber auch die Verknüpfung mit den verschiedenen Übungen, die auf Kooperation und Bewegung bauen. Dementsprechend hoch ist die Gewichtung von gut geübten Auftritten vor einem Gastpublikum. Dabei bekommen
die Jungen Anerkennung von aussen, sie bekommen direkte Rückmeldungen
zum selbständigen Auftritt, zu ihren Lernfortschritten und zum Vorlesen. Die meisten
Programmdurchführungen werden von einem Coach von bewegte Geschichten
angeleitet, welcher als lesender Jungenpädagoge in die Klasse kommt.
Buben und Mädchen: getrennt – zusammen
Mit dem regelmässigen Einsatz von bewegte Geschichten im Unterricht wird der Einbezug der Mädchen folgerichtig. Diese Ausweitung auf die Teilnahme beider Geschlechter
bedingt, den Fokus auf die geschlechtsspezifische Sozialisation von Jungen und Mädchen
zu richten. Die Qualität des jungenspezifischen Programmaufbaus wurde weiterhin beibehalten, der Fokus auf Mädchen erweitert.
Genderkompetenz in der Umsetzung
Sowohl das Leseverhalten wie auch die Lesemotivation unterscheiden sich tenden-
ziell nach Geschlecht. Dies wurde in bewegte Geschichten in der Programmentwicklung berücksichtigt. Entscheidend in der Durchführung von bewegte Geschichten in einer geschlechtergemischten Gruppe, ist eine gendersensible Didaktik. Weibliche und männliche Sozialisation haben einen Einfluss auf das Lernen. Dies sind Komponenten, die für einen guten Lernerfolg berücksichtigt werden können.